Das Kiefergelenk – Schaltstelle für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit
Es ist nicht immer offensichtlich, wo die Ursache liegt, wenn uns nicht mehr zum Lachen zumute ist. Manch ein Kopfschmerz, Rückenschmerz oder Tinnitus wird nicht auf Anhieb dem Kiefer zugeordnet, nimmt aber hier seinen Ausgangspunkt.
Wenn das Kiefergelenk „nicht ganz rund“ läuft, dann können vielfältige Symptome auftreten.
- Kiefergelenksschmerzen
- Knacken im Kiefer
- Tinnitus
- Kopfschmerzen
- Nackenschmerzen
- Fehlhaltungen der Wirbelsäule
- Beckenschiefstand
- Triggerschmerzen
- ADHS
- Eingeschränkte Beweglichkeit
- Verminderte Maximalkraftentwicklung
- Verminderte Koordinationsfähigkeit
Diagnostik
Klinische Funktionsanalyse
Durch Palpation (Abtasten), Mobilitäts- Haltungss und Okklusionsanalyse wird der klinische Status des Kauapparates detailliert erfasst und bewertet.
Computergestützte Detaildiagnostik
SinfoMedK7 – das Navigationssystem für die Bissregistrierung!
Das SinfoMedK7-System stellt ein Diagnostikinstrument neuester Technologie dar. Es basiert auf der über 40-jährigen Entwicklungsgeschichte der neuromuskulär ausgerichteten Zahnmedizin und wird weltweit von führenden Zahnmedizinern wegen seiner Zuverlässigkeit, Reproduzierbarkeit und einfachen Handhabung geschätzt.
Elektromyographie
Der Muskeltonus der maßgeblichen Kaumuskulatur kann gemessen und dargestellt werden. Es wurden verschiedene „Scans“ definiert, um den Muskeltonus unter verschiedenen reproduzierbaren Gegebenheiten zu erfassen. Z.B. in Ruhe bzw. bei maximalem Zubiss oder unter Dauerbelastung.
Elektrokinesiographie
Die Bewegung des Unterkiefers wird dreidimensional aufgezeichnet und kann in Abhängigkeit der Ergebnisse der Elektromyographie und der klinischen Funktionsanalyse interpretiert werden.
Der Patient führt hierzu unter Anleitung vordefinierte Bewegungsmuster aus, um insbesondere auch die maximale Beweglichkeit zu analysieren.
Therapie
Je nach Befund wird ein passender Therapieansatz entwickelt.
Tens
Durch eine niederfrequente Elektrostimulation der Kaumuskulatur (evtl. auch gleichzeitig der Nackenmuskulatur) wird eine Entspannung der Muskulatur und somit eine Rückführung in eine muskulär neutrale Haltung erreicht.
Myozentrische Schiene
Die durch die TENS-Therapie herbeigeführte Entspannung wird genutzt um die jetzt erreichte Bißlage zu registrieren. Anschließend wird eine Schiene hergestellt, die den Kiefer in eben jene Position führt. Damit kann die durch die Muskulatur vorgegebene sog. Myozentrische Entspannungsposition immer wieder schnell gefunden werden. In vielen Fällen führt das regelmäßige Tragen dieser Okklusionsschiene bereits zu einer nachhaltigen Besserung der CMD Symptome.
Korrektur der Okklusion – Schlussbiss
Bei schwerwiegenden Fällen kann eine Korrektur der Verzahnung/Okklusion notwendig werden – dies kann prothetische Veränderungen bedeuten. Eine solche Behandlung erfolgt nach eingehender Untersuchung und Beratung des Patienten.
Interdisziplinäre Co-Therapie
Je nachdem ob die Nacken- und Rückenmuskulatur an den CMD Symptomen beteiligt ist und/oder Haltungsschäden auftreten, wird auch eine interdisziplinäre Therapie unter Einbeziehung eines Orthopäden bzw. Physiotherapeuten erforderlich sein.